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Neurolinguitsiche Programmierung

Sleight of Mouth

Inhalt

Einleitung: Sleight of Mouth – Die Kunst der Überzeugung

Das Sleight of Mouth Pattern, entwickelt von Robert Dilts, ist ein mächtiges Werkzeug im Bereich der neurolinguistischen Programmierung (NLP). Es handelt sich um eine Sammlung von 14 spezifischen Sprachmustern, die darauf abzielen, Glaubenssätze herauszufordern und zu verändern. Diese Technik ermöglicht es, Einschränkungen im Denken zu überwinden und neue Perspektiven zu eröffnen.

Unterschied zum Metamodell der Sprache

Während das Metamodell der Sprache dazu dient, unklare oder vage Aussagen zu klären und zu präzisieren, zielen die Sleight of Mouth Patterns darauf ab, Glaubenssätze zu hinterfragen und zu verändern. Beide Techniken nutzen Sprache als Werkzeug, haben jedoch unterschiedliche Anwendungsgebiete und Ziele.

Das sind die 14 Sleight of Mouth Pattern

Positive Absicht (Intention)

Die Annahme hier ist, dass jeder Glaubenssatz oder jedes Verhalten eine positive Absicht oder einen Nutzen hat. Indem man diese positive Absicht erkennt und würdigt, kann man den Glaubenssatz durch diesen Sleight of Mouth in Frage stellen und alternative Möglichkeiten zur Erfüllung dieser Absicht finden.

Beispiele

Nummer Beispielaussage Lösungsbeispiel
1 „Ich kann nicht abnehmen.“ „Was wäre, wenn das Ziel nicht das Abnehmen selbst, sondern ein gesünderes Leben wäre?“
2 „Ich bin nicht gut in Mathe.“ „Vielleicht willst du einfach sicher sein, dass du Dinge richtig machst?“
3 „Ich kann nicht singen.“ „Ist es wirklich das Singen oder willst du einfach Freude am Ausdruck haben?“
4 „Ich bin immer zu spät.“ „Vielleicht versuchst du, so viel wie möglich in kurzer Zeit zu erledigen?“
5 „Ich kann nicht kochen.“ „Ist es das Kochen oder willst du einfach leckeres Essen genießen?“
6 „Ich bin nicht sportlich.“ „Vielleicht suchst du nach einer Art von Bewegung, die dir wirklich Spaß macht?“
7 „Ich kann nicht zeichnen.“ „Ist es das Zeichnen oder der Wunsch, kreativ zu sein?“
8 „Ich bin nicht gut in Sprachen.“ „Vielleicht möchtest du einfach effektiv kommunizieren?“
9 „Ich kann nicht tanzen.“ „Ist es das Tanzen oder der Wunsch, sich zur Musik zu bewegen?“
10 „Ich bin nicht gut in Technik.“ „Vielleicht möchtest du einfach, dass Dinge funktionieren?“

 

Umdefinition (Redefine)

Umdefinieren bedeutet im Sleight of Mouth Pattern, den Glaubenssatz oder die Aussage in einem neuen Licht oder aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Es geht darum, die Bedeutung oder Interpretation einer Aussage zu verändern, ohne die Aussage selbst zu verändern.

Beispiele

Nummer Beispielaussage Lösungsbeispiel
1 „Fehler sind schlecht.“ „Könnten Fehler nicht auch Gelegenheiten zum Lernen sein?“
2 „Ich bin ein Pechvogel.“ „Vielleicht bist du jemand, der viele Erfahrungen sammelt?“
3 „Ich bin immer so ungeschickt.“ „Könnte es sein, dass du einfach Dinge ausprobierst und dabei lernst?“
4 „Ich bin zu alt, um etwas Neues zu lernen.“ „Ist es nicht so, dass Erfahrung und Weisheit mit dem Alter kommen?“
5 „Ich bin zu jung, um das zu verstehen.“ „Könnte es sein, dass du eine frische Perspektive hast?“
6 „Ich bin nicht kreativ.“ „Vielleicht hast du einfach deinen eigenen einzigartigen Stil?“
7 „Ich bin nicht schlau genug.“ „Könnte es sein, dass du in bestimmten Bereichen besonders begabt bist?“
8 „Ich bin nicht der Typ für Beziehungen.“ „Vielleicht hast du einfach noch nicht den richtigen Ansatz gefunden?“
9 „Ich bin nicht gut genug.“ „Könnte es sein, dass du hohe Standards für dich selbst setzt?“
10 „Ich kann das nicht.“ „Vielleicht hast du es einfach noch nicht auf die richtige Weise versucht?“

 

Konsequenz (Consequence)

Hierbei wird die Konsequenz oder das Ergebnis eines bestimmten Glaubenssatzes oder Verhaltens in Frage gestellt. Es geht darum, die möglichen positiven oder negativen Auswirkungen zu erkennen und zu bewerten.

Beispiele

Nummer Beispielaussage Lösungsbeispiel
1 „Wenn ich das mache, werde ich versagen.“ „Was wäre, wenn das Scheitern dich näher zu deinem Ziel bringt?“
2 „Ich sollte das nicht tun, sonst werden die Leute schlecht über mich denken.“ „Was wäre, wenn die Meinung anderer nicht so wichtig wäre wie deine eigene Zufriedenheit?“
3 „Ich kann das nicht riskieren.“ „Was wäre, wenn dieses Risiko zu einer großartigen Gelegenheit führt?“
4 „Ich sollte nicht ehrlich sein, sonst verletze ich jemanden.“ „Könnte es sein, dass Ehrlichkeit auf lange Sicht besser ist?“
5 „Ich kann nicht Nein sagen, sonst bin ich unhöflich.“ „Was wäre, wenn Grenzen zu setzen respektvoll gegenüber dir selbst wäre?“
6 „Ich sollte das nicht tun, sonst verpasse ich etwas anderes.“ „Was wäre, wenn diese Entscheidung dich zu etwas Besserem führt?“
7 „Ich kann nicht aufgeben, sonst bin ich ein Versager.“ „Könnte es sein, dass Loslassen manchmal der mutigste Schritt ist?“
8 „Ich sollte das nicht sagen, sonst verliere ich Freunde.“ „Was wäre, wenn wahre Freunde bei dir bleiben, egal was passiert?“
9 „Ich kann das nicht tun, sonst werde ich ausgelacht.“ „Was wäre, wenn die Meinung anderer nicht deine Realität bestimmt?“
10 „Ich sollte das nicht riskieren, sonst verliere ich alles.“ „Könnte es sein, dass du auch viel gewinnen könntest?“

 

Spezifizieren (Chunk Down)

Das „Chunk Down“ oder Spezifizieren bezieht sich darauf, eine allgemeine Aussage oder einen Glaubenssatz in kleinere, spezifischere Teile zu zerlegen. Durch das Herunterbrechen einer Aussage in ihre konkreten Bestandteile kann man oft die zugrunde liegenden Annahmen oder Überzeugungen identifizieren und herausfordern.

Beispiele

Nummer Beispielaussage Lösungsbeispiel
1 „Ich bin schlecht in Sport.“ „In welchem speziellen Sport fühlst du dich nicht kompetent?“
2 „Alle hassen mich.“ „Wer genau hat dir dieses Gefühl gegeben?“
3 „Ich kann nichts richtig machen.“ „Gibt es ein spezielles Ereignis, das dich so fühlen lässt?“
4 „Das ist zu schwer.“ „Welcher Teil davon erscheint dir am schwierigsten?“
5 „Ich bin immer unglücklich.“ „Gibt es bestimmte Momente oder Situationen, in denen du dich besonders unglücklich fühlst?“
6 „Das funktioniert nie.“ „Wann genau hat es das letzte Mal nicht funktioniert?“
7 „Ich verstehe das nicht.“ „Welcher Teil davon ist für dich am verwirrendsten?“
8 „Das ist immer so stressig.“ „Was genau stresst dich am meisten in dieser Situation?“
9 „Ich bin nicht gut genug.“ „In welchem Bereich oder in welcher Situation fühlst du dich besonders unzureichend?“
10 „Das ist immer das Gleiche.“ „Was wiederholt sich genau in dieser Situation für dich?“

 

Verallgemeinern (Chunk Up)

Das „Chunk Up“ oder Verallgemeinern bedeutet, von einem spezifischen Detail oder einer konkreten Situation zu einer allgemeineren Perspektive oder einem breiteren Kontext zu wechseln. Dies kann helfen, den Überblick zu behalten und die Bedeutung oder Relevanz einer bestimmten Aussage oder eines Glaubenssatzes zu erkennen.

Beispiele

Nummer Beispielaussage Lösungsbeispiel
1 „Ich habe den Test nicht bestanden.“ „Was sagt das über deine allgemeinen Fähigkeiten aus?“
2 „Er hat nicht zurückgerufen.“ „Was bedeutet das für die gesamte Beziehung?“
3 „Ich habe den Job nicht bekommen.“ „Wie beeinflusst das deine gesamte Karriere?“
4 „Das Meeting war ein Desaster.“ „Was sagt das über das gesamte Projekt aus?“
5 „Ich habe den Kuchen verbrannt.“ „Was bedeutet das für deine Fähigkeiten als Koch?“
6 „Sie hat meine Nachricht ignoriert.“ „Wie beeinflusst das eure gesamte Freundschaft?“
7 „Ich habe den Bus verpasst.“ „Was sagt das über deinen gesamten Tag aus?“
8 „Das Interview lief schlecht.“ „Wie beeinflusst das deine gesamte Jobsuche?“
9 „Ich habe den Ball verloren.“ „Was bedeutet das für das gesamte Spiel?“
10 „Das Konzert war langweilig.“ „Wie beeinflusst das deine Meinung über den Künstler insgesamt?“

 

Analogie / Metapher (Chunk Sideways)

Das „Chunk Sideways“ oder die Verwendung von Analogien und Metaphern bedeutet, eine Situation oder einen Glaubenssatz mit einer anderen, oft vertrauten Situation oder einem Bild zu vergleichen. Dies kann helfen, neue Perspektiven zu gewinnen, den Glaubenssatz in Frage zu stellen und alternative Sichtweisen zu bieten.

Beispiele

Nummer Beispielaussage Lösungsbeispiel
1 „Das Leben ist so hart.“ „Wenn das Leben eine Bergwanderung ist, gibt es dann nicht auch Pausen und Aussichtspunkte, die die Anstrengung wert sind?“
2 „Ich komme nirgendwo hin.“ „Wenn du dich wie ein Hamster im Rad fühlst, was würde passieren, wenn du einen Moment anhalten würdest?“
3 „Unsere Beziehung ist am Ende.“ „Wenn eure Beziehung wie ein Buch ist, gibt es dann nicht auch Kapitel, die noch geschrieben werden können?“
4 „Ich stecke fest.“ „Wenn du dich wie ein Auto im Schlamm fühlst, was könntest du tun, um wieder Grip zu bekommen?“
5 „Ich kann das Licht am Ende des Tunnels nicht sehen.“ „Wenn du in einem Tunnel bist, könnte es dann nicht auch Kurven geben, hinter denen das Licht wartet?“
6 „Ich bin immer im Kreis gelaufen.“ „Wenn du wie ein Hund bist, der seinen Schwanz jagt, was würde passieren, wenn du eine andere Richtung einschlägst?“
7 „Ich bin verloren.“ „Wenn du dich wie ein Schiff ohne Kompass fühlst, könntest du dann nicht nach den Sternen suchen, um deinen Weg zu finden?“
8 „Ich bin immer am Rande.“ „Wenn du wie ein Vogel auf einem Ast bist, könntest du dann nicht auch den Mut haben, zu fliegen und Neues zu entdecken?“
9 „Ich bin immer im Schatten.“ „Wenn du dich wie ein Baum im Wald fühlst, könntest du dann nicht auch deinen Platz finden, wo die Sonne scheint?“
10 „Ich bin immer zurückgelassen worden.“ „Wenn du dich wie ein Buch in einem Regal fühlst, könnten dann nicht auch die richtigen Leser kommen und deine Geschichte schätzen?“

 

Gegenbeispiel (Counter Example)

Das Gegenbeispiel dient dazu, eine allgemeine Aussage oder einen Glaubenssatz durch das Anbieten eines konkreten Beispiels, das dem entgegensteht, in Frage zu stellen. Durch das Aufzeigen von Ausnahmen kann der Glaubenssatz relativiert oder sogar widerlegt werden.

Beispiele

Nummer Beispielaussage Lösungsbeispiel
1 „Niemand mag mich.“ „Was ist mit [Person], die immer Zeit mit dir verbringen möchte?“
2 „Ich scheitere immer.“ „Erinnerst du dich an das Projekt, das du erfolgreich abgeschlossen hast?“
3 „Ich kann nichts Neues lernen.“ „Wie war es, als du [eine Fähigkeit] gelernt hast?“
4 „Alle sind gegen mich.“ „Was ist mit [Person], die dich immer unterstützt hat?“
5 „Ich bin immer unglücklich.“ „Gab es nicht diesen Moment, in dem du vor Freude gestrahlt hast?“
6 „Ich werde nie Erfolg haben.“ „Wie erklärst du dir dann deinen Erfolg in [bestimmtem Bereich]?“
7 „Ich bin nicht liebenswert.“ „Warum denkst du, hat [Person] so viel Zeit mit dir verbracht?“
8 „Ich kann niemandem vertrauen.“ „Wie war es mit [Person], der immer für dich da war?“
9 „Ich bin nicht kreativ.“ „Erinnerst du dich an das [Projekt/Kunstwerk], das du erstellt hast?“
10 „Ich werde nie glücklich sein.“ „Was war mit dem Tag, an dem du [glückliches Ereignis] erlebt hast?“

 

Selbstanwendung (Apply to self)

Hier wird der Glaubenssatz oder die Aussage auf die Person selbst angewendet, die ihn äußert. Dies kann dazu führen, dass die Person die Gültigkeit oder Konsistenz ihrer eigenen Aussage in Frage stellt.

Beispiele

Nummer Beispielaussage Lösungsbeispiel
1 „Menschen lügen immer.“ „Bedeutet das, dass du auch gerade lügst?“
2 „Niemand kann das verstehen.“ „Verstehst du es selbst?“
3 „Alle kritisieren ständig.“ „Kritisierst du dich selbst auch ständig?“
4 „Man kann niemandem trauen.“ „Sollte ich dir also auch nicht vertrauen?“
5 „Jeder denkt nur an sich.“ „Denkst du gerade auch nur an dich?“
6 „Alle sind egoistisch.“ „Zählst du dich auch dazu?“
7 „Niemand hört zu.“ „Hörst du dir selbst zu?“
8 „Alle sind unhöflich.“ „Bist du gerade auch unhöflich zu mir?“
9 „Niemand kümmert sich.“ „Kümmerst du dich um andere?“
10 „Alle sind faul.“ „Bist du auch faul?“

 

Anderes Ergebnis (Outcome)

Hier wird das gewünschte Ergebnis oder der gewünschte Zustand in Frage gestellt, indem alternative Ergebnisse oder Zustände vorgeschlagen werden. Dies kann dazu führen, dass die Person ihre Prioritäten oder Wünsche überdenkt.

Beispiele

Nummer Beispielaussage Lösungsbeispiel
1 „Ich will immer der Beste sein.“ „Was wäre, wenn es wichtiger wäre, zufrieden zu sein?“
2 „Ich muss immer gewinnen.“ „Was wäre, wenn das Lernen aus Fehlern wertvoller wäre?“
3 „Ich will, dass alle mich mögen.“ „Was wäre, wenn es wichtiger wäre, sich selbst zu mögen?“
4 „Ich muss immer die Kontrolle haben.“ „Was wäre, wenn Loslassen manchmal besser wäre?“
5 „Ich will immer recht haben.“ „Was wäre, wenn Verstehen wichtiger wäre als Recht haben?“
6 „Ich muss immer erfolgreich sein.“ „Was wäre, wenn der Weg wichtiger wäre als das Ziel?“
7 „Ich will, dass alles perfekt ist.“ „Was wäre, wenn das Streben nach Wachstum wertvoller wäre?“
8 „Ich will immer im Mittelpunkt stehen.“ „Was wäre, wenn Zuhören und Beobachten manchmal besser wäre?“
9 „Ich will immer geliebt werden.“ „Was wäre, wenn Selbstliebe der Schlüssel wäre?“
10 „Ich muss immer die Erwartungen erfüllen.“ „Was wäre, wenn es wichtiger wäre, authentisch zu sein?“

 

Kriterienhierarchie (Hierarchy of Criteria)

Die Kriterienhierarchie bezieht sich darauf, die Wichtigkeit oder Priorität bestimmter Überzeugungen oder Werte in Frage zu stellen. Es geht darum, zu erkennen, welche Kriterien in einer bestimmten Situation am wichtigsten sind und ob es höherwertige Kriterien gibt, die berücksichtigt werden sollten.

Beispiele

Nummer Beispielaussage Lösungsbeispiel
1 „Ich will immer der Beste sein.“ „Ist es wichtiger, der Beste zu sein oder echte Beziehungen zu haben?“
2 „Geld ist das Wichtigste im Leben.“ „Ist Geld wichtiger als Gesundheit oder Familie?“
3 „Ich muss immer gewinnen.“ „Ist Gewinnen wichtiger als Lernen und Wachsen?“
4 „Erfolg ist alles.“ „Ist Erfolg wichtiger als Zufriedenheit oder Glück?“
5 „Ich will immer recht haben.“ „Ist Recht haben wichtiger als Verständnis oder Harmonie?“
6 „Meine Arbeit geht vor allem anderen.“ „Ist Arbeit wichtiger als Freizeit oder Familie?“
7 „Ich muss immer die Erwartungen erfüllen.“ „Sind Erwartungen wichtiger als Authentizität oder Selbstausdruck?“
8 „Ich will immer im Mittelpunkt stehen.“ „Ist Aufmerksamkeit wichtiger als echte Verbindungen oder Freundschaften?“
9 „Ich will immer geliebt werden.“ „Ist Liebe von anderen wichtiger als Selbstliebe?“
10 „Ich muss immer perfekt sein.“ „Ist Perfektion wichtiger als Akzeptanz oder Selbstannahme?“

 

Realitätsstrategie (Reality Strategy)

Die Realitätsstrategie bezieht sich darauf, die Art und Weise, wie jemand die Realität wahrnimmt oder interpretiert, in Frage zu stellen. Es geht darum, zu erkennen, dass unsere Wahrnehmung der Realität oft durch unsere Überzeugungen, Werte und Erfahrungen gefiltert wird.

Beispiele

Nummer Beispielaussage Lösungsbeispiel
1 „Das ist einfach die Realität.“ „Ist das die Realität oder nur deine Interpretation davon?“
2 „Das ist einfach, wie die Dinge sind.“ „Könnte es sein, dass es andere Perspektiven oder Interpretationen gibt?“
3 „Das ist die Wahrheit.“ „Ist das eine universelle Wahrheit oder nur deine persönliche Wahrheit?“
4 „Das ist unvermeidlich.“ „Könnte es sein, dass es andere Möglichkeiten oder Wege gibt?“
5 „Das ist einfach Fakt.“ „Ist das ein Fakt oder eine Meinung?“
6 „Das ist unbestreitbar.“ „Könnte es sein, dass es andere Sichtweisen oder Interpretationen gibt?“
7 „Das ist einfach so.“ „Könnte es sein, dass es andere Erfahrungen oder Perspektiven gibt?“
8 „Das ist unveränderlich.“ „Könnte es sein, dass Veränderung möglich ist?“
9 „Das ist die einzige Möglichkeit.“ „Gibt es vielleicht andere Möglichkeiten oder Alternativen?“
10 „Das ist unumstößlich.“ „Könnte es sein, dass es andere Ansichten oder Meinungen gibt?“

 

Andere Wahrnehmungsposition (Meta Frame)

Der Meta Frame oder die andere Wahrnehmungsposition bezieht sich darauf, die Perspektive zu wechseln und eine Situation oder einen Glaubenssatz aus einem anderen Blickwinkel oder einer anderen Position zu betrachten. Dies kann helfen, neue Einsichten zu gewinnen und festgefahrene Überzeugungen in Frage zu stellen.

Beispiele

Nummer Beispielaussage Lösungsbeispiel
1 „Ich kann das nicht tun.“ „Wie würdest du die Situation sehen, wenn du von außen darauf blicken würdest?“
2 „Das ist zu schwer für mich.“ „Wie würde jemand, der das bereits gemeistert hat, darüber denken?“
3 „Ich bin nicht gut genug.“ „Wie würde jemand, der dich liebt und schätzt, das sehen?“
4 „Ich kann das nicht riskieren.“ „Wie würde jemand, der mutig und abenteuerlustig ist, die Situation einschätzen?“
5 „Ich werde nie Erfolg haben.“ „Wie würde jemand, der an dich glaubt, darüber denken?“
6 „Das ist unmöglich.“ „Wie würde jemand, der das Unmögliche möglich gemacht hat, das sehen?“
7 „Ich kann das nicht ändern.“ „Wie würde jemand, der Veränderungen liebt, darüber denken?“
8 „Das ist nicht fair.“ „Wie würde jemand, der Gerechtigkeit und Ausgewogenheit schätzt, das sehen?“
9 „Ich bin immer das Opfer.“ „Wie würde jemand, der sich als Held seiner eigenen Geschichte sieht, das sehen?“
10 „Das ist zu riskant.“ „Wie würde jemand, der Risiken als Chancen sieht, darüber denken?“

 

Modell der Welt (Model of the World)

Jeder Mensch hat sein eigenes „Modell der Welt“ – eine individuelle Interpretation und Wahrnehmung der Realität, die auf persönlichen Erfahrungen, Überzeugungen, Werten und kulturellen Einflüssen basiert. Dieses Modell beeinflusst, wie wir die Welt sehen, wie wir auf sie reagieren und wie wir mit anderen interagieren. Das Erkennen und Akzeptieren, dass jeder sein eigenes einzigartiges Modell der Welt hat, kann helfen, Verständnis und Empathie für andere zu entwickeln und Konflikte zu vermeiden.

Beispiele

Nummer Beispielaussage Lösungsbeispiel
1 „Das ist einfach die Realität.“ „Könnte es sein, dass das deine Interpretation der Realität ist und andere es anders sehen könnten?“
2 „Das ist einfach, wie die Dinge sind.“ „Wie würdest du darüber denken, wenn du in einer anderen Kultur aufgewachsen wärst?“
3 „Das ist die Wahrheit.“ „Ist das eine universelle Wahrheit oder basiert sie auf deinem eigenen Modell der Welt?“
4 „Das ist unvermeidlich.“ „Könnte jemand mit einem anderen Hintergrund oder einer anderen Perspektive das anders sehen?“
5 „Das ist einfach Fakt.“ „Könnte es sein, dass das ein Fakt in deinem Modell der Welt ist, aber nicht in dem von jemand anderem?“
6 „Das ist unbestreitbar.“ „Wie würden Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen oder Überzeugungen darüber denken?“
7 „Das ist einfach so.“ „Könnte es sein, dass das in deinem Modell der Welt so ist, aber nicht in dem von anderen?“
8 „Das ist unveränderlich.“ „Wie würden Menschen aus anderen Kulturen oder Zeiten darüber denken?“
9 „Das ist die einzige Möglichkeit.“ „Könnte jemand mit anderen Lebenserfahrungen andere Möglichkeiten sehen?“
10 „Das ist unumstößlich.“ „Wie würden Menschen mit unterschiedlichen Glaubenssystemen darüber denken?“

 

Veränderter Kontext (Change Frame Size)

Das Ändern des Kontexts oder „Change Frame Size“ bezieht sich darauf, einen Glaubenssatz oder eine Situation in einem größeren oder kleineren Kontext zu betrachten. Dies kann dazu führen, dass die Bedeutung oder Wichtigkeit des Glaubenssatzes oder der Situation neu bewertet wird. Es geht darum, den Fokus zu erweitern oder zu verengen, um eine neue Perspektive oder ein neues Verständnis zu gewinnen.

Beispiele

Nummer Beispielaussage Lösungsbeispiel
1 „Dieser Fehler wird mich für immer verfolgen.“ „In zehn Jahren, wie wichtig wird dieser Fehler dann sein?“
2 „Das ist das Schlimmste, was mir je passiert ist.“ „Im großen Ganzen deines Lebens, wie signifikant ist dieser Vorfall wirklich?“
3 „Ich kann das nicht überstehen.“ „Wenn du an andere Herausforderungen denkst, die du überwunden hast, wie verhält sich das dazu?“
4 „Das wird alles ruinieren.“ „In welchem Kontext könnte dies tatsächlich eine Gelegenheit oder ein Lernmoment sein?“
5 „Ich werde nie darüber hinwegkommen.“ „Wenn du an die Breite deines Lebens denkst, wird dies dann immer im Vordergrund stehen?“
6 „Das ist ein riesiges Problem.“ „Im Vergleich zu welchen anderen Herausforderungen in deinem Leben?“
7 „Das ist ein unüberwindliches Hindernis.“ „In welchem größeren Bild könnte dies nur ein kleiner Hügel sein?“
8 „Das ist ein totaler Misserfolg.“ „In welchem Kontext könnte dies nur ein kleiner Rückschlag sein?“
9 „Das ist das Ende.“ „Könnte dies in einem größeren Kontext nur ein neuer Anfang sein?“
10 „Das ist unverzeihlich.“ „In welchem Kontext könnte Vergebung möglich sein?“

 

Erlernen der Sleight of Mouth Technik im Alltag

Die Sleight of Mouth Pattern sind mächtige Werkzeuge, die dir helfen können, Glaubenssätze und Überzeugungen zu hinterfragen und zu verändern. Aber wie bei jedem Werkzeug ist es wichtig, sie richtig zu verwenden und zu üben, um ihre volle Wirkung zu entfalten. Hier sind einige Schritte und Strategien, die dir helfen können, diese Techniken im Alltag zu meistern.

Schritt für Schritt vorgehen

Beginne damit, ein oder zwei der Sleight of Mouth Pattern auszuwählen, die dir am meisten zusagen oder die du am nützlichsten findest. Versuche nicht, alle auf einmal zu lernen, da dies überwältigend sein kann. Stattdessen konzentriere dich darauf, ein tiefes Verständnis und eine praktische Anwendung für jedes einzelne Pattern zu entwickeln, bevor du zum nächsten übergehst.

Übung macht den Meister

Wie bei jeder Fähigkeit ist Übung der Schlüssel zur Meisterung. Nutze Alltagssituationen, um die Sleight of Mouth Pattern zu üben. Dies kann in Gesprächen mit Freunden, Familie oder Kollegen sein. Höre aktiv zu, wenn jemand einen festen Glaubenssatz oder eine Überzeugung äußert, und überlege, welches Pattern du anwenden könntest, um diesen Glaubenssatz in Frage zu stellen oder zu erweitern.

Reflektion und Feedback

Nachdem du ein Sleight of Mouth Pattern in einem Gespräch angewendet hast, nimm dir einen Moment Zeit, um darüber nachzudenken. Wie hat die andere Person reagiert? War die Anwendung des Patterns effektiv? Was könntest du beim nächsten Mal anders machen? Feedback von anderen kann auch sehr wertvoll sein, also zögere nicht, Freunde oder Kollegen um ihre Meinung zu bitten.

Integration in den Alltag

Versuche, die Sleight of Mouth Pattern in deinen Alltag zu integrieren. Dies bedeutet nicht nur, sie in Gesprächen zu verwenden, sondern auch, sie auf dich selbst anzuwenden. Wenn du feststellst, dass du einen einschränkenden Glaubenssatz hast, verwende die Patterns, um diesen Glaubenssatz zu hinterfragen und möglicherweise zu verändern.

Weiterbildung und Vertiefung

Es gibt viele Ressourcen, Bücher und Kurse zum Thema NLP und Sleight of Mouth. Ein sehr gutes Buch dazu ist dieses hier. Nutze diese Ressourcen, um dein Wissen und deine Fähigkeiten zu vertiefen. Workshops oder Seminare können besonders wertvoll sein, da sie dir die Möglichkeit bieten, in einer unterstützenden Umgebung zu üben und direktes Feedback von Experten zu erhalten.

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